Laden unterscheidet sich vom altbekannten Tanken. Ein Elektroauto wird in der Regel dann im Alltag geladen, wenn es sowieso steht. In einem Fuhrpark stehen beispielsweise die Fahrzeuge nachts ladend auf dem Firmengelände und jeden Morgen sind die Batterien aufgefüllt. Es muss also nicht extra „getankt“ werden.
Die Erfahrung zeigt, dass 80 bis 90 Prozent der Ladevorgänge nicht an öffentlicher Ladeinfrastruktur, sondern zu Hause in der Garage oder aber beim Arbeitgeber stattfinden. Auf Langstrecken ist man hingegen auf Schnellladeinfrastruktur an Autobahnen angewiesen. Hier wird das Netz an DC-Säulen zunehmend zuverlässiger und dichter.Technisch reicht die Spanne von einer extra abgesicherten Steckdose zu Hause bis hin zu Schnellladeparks an der Autobahn. Weitere Informationen zur Technik sind unter Ladetechnik zu finden.
In Brandenburg gibt es derzeit etwa 470 öffentliche Ladepunkte. Ein Großteil davon sind Normalladepunkte mit einer Ladeleistung von bis zu 22 kW. Vereinzelt gibt es in Brandenburg neben Schnelladern mit 50 kW Leistung schon die ersten Schnellladestationen in Autobahnnähe mit 150 kW Leistung.
Um einen Überblick über die Ladestationen zu bekommen, gibt es diverse Internetseiten. Empfehlenswert auf Grund des guten Datenbestandes sind:
Die Preise können je nach Ladesäulenbetreiber und Ladekarte sehr unterschiedlich ausfallen. Eine gute Vergleichbarkeit der Preise für die jeweiligen Standorte ermöglicht die Anwendung "Chargeprice". Dort kann durch Auswahl des Fahrzeugs, des Batteriefüllstandes und weiterer Angaben der beste Preis für einen Ladevorgang ermittelt werden.
Außerdem werden die entsprechenden Lademöglichkeiten in diversen Apps von Ladestromanbietern angezeigt.
Entwicklung der öffentlichen Ladepunkte
Wenn der Ladepunkt nur in einem begrenzten Zeitrahmen (12 Stunden werktags) zur Verfügung steht, spricht man von halböffentlicher Ladeinfrastruktur. Außerdem kann der Kreis der Nutzer eingeschränkt sein, wenn die Ladesäule z.B. am Restaurant nur von Restaurantbesuchern genutzt werden darf. Hier spricht man auch vom Destination Charging.
Ist ein Ladepunkt gar nicht öffentlich zugänglich, weil er rein privat oder gewerblich genutzt wird, spricht man von privater Ladeinfrastruktur. Sie ist weder in Portalen sichtbar, noch gibt es eine öffentliche Statistik für ganz Brandenburg.